Schwedenreise vom 27.05.2019 bis 02.06.2019
Schweden hat in 25 Provinzen ca. 10 Millionen Einwohner auf einer Fläche von 447.435 km², das entspricht 23 Einwohnern pro km². Zum Vergleich: in Deutschland leben 83 Millionen Menschen auf 357.578 km², das entspricht 232 Einwohnern pro km².
Mit der TT Fähre „Nils Holgerson“ fuhren wir über Nacht auf der spiegelglatten Ostsee von Travemünde nach Trelleborg. Die erste Station in Schweden war Ystad in der Provinz Schonen. Henning Mankell hat mit seinen Romanen Ystad weltberühmt gemacht. Wir wandelten auf Kommissar Wallanders Spuren durch die kleine, sehr beschauliche, sehr dänisch geprägte Stadt. Schonen war dänisch besetzt, bis „Harald Blauzahn“ 1658 die Dänen vertrieb.
Die Weiterfahrt führte uns durch eine Landschaft, sanft hügelig, mit Wäldern und Wiesen, vielen Felsen und Steinen, einzelnen Gehöften und knallgelben Rapsfeldern. In der Region Smaland hat das Glasbläserkunsthandwerk eine lange Tradition. Die erste Gelegenheit zum Einkaufen, manche LandFrau wurde in Kosta Boda fündig. Die erste Nacht in Schweden verbrachten wir in Jönköping, an der Südspitze des Vätternsees. Es ist der zweitgrößte See in Schweden und im Süden mehr als hundert Meter tief.
Ein strahlend blauer Himmel und ein strahlendes Geburtstagkind begrüßten uns am Mittwochmorgen. Der nächste Stopp war im Schlaraffenland der Zuckerschnuten. Gränna ist bekannt als Zentrum für die Herstellung von Zuckerstangen, die in traditionell rot-weißer Färbung unter dem Namen Polkagris vertrieben werden. Über Trosa ging die Fahrt weiter zum burgähnlichen Schloss Gripsholm in Mariefred. Die umfangreiche Sammlung von Portraits umfasst mehr als 2000 Gemälde. In einer Führung wurden uns einige der Herrschaften erklärt. Anschließend fuhren wir nach Stockholm, Schwedens Hauptstadt mit ca. 1 Million Einwohnern. Jetzt hatten wir schon ca. 650 km zurückgelegt.
Bei einer Stadtrundfahrt, und etwas Fußweg erführen wir viel über die Stadt und ihre Menschen. Stockholm hat 14 Inseln und Festland, hier gibt es die einzige U-Bahn (Tunnel-Bahn) des Landes. Die Stadt ist auf Granit und Gneis gebaut. Als Alfred Nobel 1866 das Dynamit erfand, wurde einfach weggesprengt, was im Wege war. Die Lebenshaltung ist teuer, in den Familien arbeiten meist beide Eltern voll. Kinder und Hunde (und es gibt viele Hunde) sind bis abends betreut. Besonders beeindruckt hat mich das „Jedermanns Recht“. Es bedeutet, dass Jedermann die Parks, Anlagen, Rasenflächen usw. für Sport, Spiel und Chillen nutzen kann. Trotzdem ist Stockholm eine super saubere Großstadt. Am Nachmittag unternahmen wir eine Schärenfahrt. Schweden hat 22.180! Inseln. Das ist das Bilderbuch Schweden, kleine Inseln mit kleinen roten Häusern und weiß gestrichenen Fensterrahmen, die Schwedenflagge weht im Wind. Aber auch Villen und größere Anwesen sind hier zu finden, viele Schweden besitzen ein Sommerhaus.
Von den vielen Sehenswürdigkeiten möchte ich nur einige, z.B. das Vasa Museum nennen. Dies uralte Wikingerschiff Vasa sank bei der Jungfernfahrt noch im Hafen von Stockholm und wurde 333 Jahre vergessen. 1961 wurde es gehoben, konserviert, restauriert und ist nun zu 98 % im Original zu bestaunen. Die Mastenden stehen über dem Museumsgebäude. Die Führung im Museum übernahm Kristin. Ilse`s Tochter lebt seit 5 Jahren in Stockholm, sehr charmant und kompetent. Noch zu nennen wäre der Globen, eine moderne Mehrzweckhalle. Der Clou ist jedoch der gläserne Aufzug außen an der Hülle, 130 Meter über der Stadt boten sich tolle Aussichten. Da Schweden von den Weltkriegen verschont war, sind hier unzählige alte, liebevoll restaurierte Häuserzeilen zu finden.
Schloss Drottningholm, der Wohnsitz der Königsfamilie liegt etwas außerhalb auf der Insel Lovön. Leider war die Führung auf Englisch. Das Stockholmer Schloss ist Amtssitz und wird zu Repräsentationszwecken genutzt. König und Königin fahren also täglich ins Büro zur Arbeit in die Innenstadt ins Stadtschloss.
Und schon sind wir auf der Rückfahrt nach Trelleborg. Um 10 Uhr morgens wurde im hinteren Busteil ein Elch, einer von 500.00, an der Autobahn gesichtet. Kann ich leider nicht bestätigen, denn ich habe zu spät aufgeschaut. Dafür hatten wir abends Elch auf dem Teller. Eine schöne Rast machten wir bei dem Örtchen Berg am Göta Kanal, der die Ostsee mit dem Kattegat verbindet. Erster Spatenstich war im Jahre 1810, 22 Jahre dauerte die Bauzeit. Er ist 190 km lang, geöffnet von Mai bis September, hat 58 Schleusen und überwindet 91,5 Höhenmeter. Als Handelsstrecke hat der Kanal seinen Wert verloren, doch bei Touristen ist er sehr beliebt. Das Schleusen konnten wir beobachten, denn zwei Schiffe kamen gerade an.
Bei der letzten Kaffeepause auf schwedischem Boden stießen wir mit dem zweiten Geburtstagskind dieser Reise an und konnten echt schwedische Zimtschnecken, gebacken von Kristin und ihrem Freund, genießen. Ein paar vereinzelte Regentropfen klopften ans Busfenster. Ansonsten war der Wettergott uns wirklich hold.
Unser Busfahrer Marco hat super Arbeit geleistet, es waren mindestens 1.500 km. Ein ganz besonderer Dank geht an Tina, die mit Ruhe und Übersicht diese Reise organisiert und geleitet hat.
Tack sa mycket, liebe Tina. (Karin Block)
Termine
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- Mo, 15.02.2021, 15:00 UhrAbgesagt! Ü 80 Mitglieder - gemütliche Kaffetiedwird noch bekannt gegebenLandFrauenverein Auetal/Nordheide
- Di, 23.03.2021, 19:00 UhrJahreshauptversammlung - Märchenwege - Auf den Spuren der Gebrüder Grimmwird noch bekannt gegebenLandFrauenverein Auetal/Nordheide
- Sa, 24.04.2021, 14:00 UhrStaudenmarkt - Blühendes, Grünendes und DekorativesJesteburger Straße 12, 21271 AsendorfLandFrauenverein Auetal/Nordheide
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